Pekingese
Der Pekingese ist eine kleine, kompakte Hunderasse mit großer Persönlichkeit. Sein selbstbewusstes Auftreten, das lange, üppige Fell und der würdige Ausdruck verleihen ihm eine fast königliche Ausstrahlung. Trotz seiner geringen Größe ist der Pekingese kein typischer Schoßhund, sondern ein eigenständiger Begleiter mit starkem Charakter.
Ein Pekingese – stolz, eigenständig und mit kaiserlicher Ausstrahlung.
Herkunft und Geschichte des Pekingesen
Der Pekingese stammt aus China und blickt auf eine mehrere tausend Jahre alte Geschichte zurück. Er war ausschließlich dem chinesischen Kaiserhaus vorbehalten und galt als heiliger Hund. Die Tiere lebten in Palästen und Tempelanlagen und wurden mit größtem Respekt behandelt. Ein Diebstahl oder die Tötung eines Pekingesen konnte mit schweren Strafen geahndet werden.
Erst im 19. Jahrhundert gelangten Pekingesen nach Europa, wo sie schnell als exotische Begleit- und Ausstellungshunde bekannt wurden. Bis heute haftet der Rasse der Ruf eines „kaiserlichen Hundes“ an.
Charakter und Wesen
Pekingesen sind selbstbewusst, unabhängig und loyal. Sie besitzen eine ausgeprägte Eigenständigkeit und lassen sich nicht gern bevormunden. Ihrer Familie gegenüber zeigen sie sich anhänglich und wachsam, Fremden begegnen sie oft reserviert.
Typische Wesenszüge des Pekingesen sind:
- starker eigener Wille,
- ruhiges, würdiges Auftreten,
- ausgeprägter Wachinstinkt,
- geringe Neigung zu Unterordnung,
- enge Bindung an ausgewählte Bezugspersonen.
Der Pekingese eignet sich gut für Menschen, die einen ruhigen, charakterstarken Begleithund schätzen und seine Eigenarten respektieren.
Rassemerkmale des Pekingesen
| Merkmal | Beschreibung |
|---|---|
| Größe | 15–23 cm Schulterhöhe |
| Gewicht | 3–6 kg |
| Lebenserwartung | 12–15 Jahre |
| Fell | Lang, dicht, mit üppiger Mähne; viele Farben möglich |
| Besonderheiten | Kurze Schnauze, große Augen, löwenartige Erscheinung |
Haltung und Alltag mit einem Pekingesen
Der Pekingese ist ein eher ruhiger Hund, der keine langen Wanderungen oder sportlichen Herausforderungen benötigt. Kurze, regelmäßige Spaziergänge und ein strukturierter Alltag reichen ihm meist aus. Er fühlt sich besonders in ruhigen Haushalten wohl und eignet sich gut für Wohnungshaltung.
Aufgrund seiner kurzen Schnauze sollte körperliche Belastung bei Hitze unbedingt vermieden werden. Auch Treppensteigen und Springen können aufgrund des Körperbaus problematisch sein. Eine konsequente, aber respektvolle Erziehung ist wichtig – der Pekingese akzeptiert Regeln, wenn sie fair und ruhig vermittelt werden.
Pflege und Gesundheit
Das lange Fell des Pekingesen erfordert regelmäßige Pflege. Tägliches Bürsten verhindert Verfilzungen und hält das Haarkleid sauber. Viele Halter entscheiden sich für einen kürzeren Schnitt, um den Pflegeaufwand zu reduzieren.
Typische gesundheitliche Themen beim Pekingesen sind:
- brachycephales Atemsyndrom (kurze Schnauze),
- Augenprobleme durch hervorstehende Augen,
- Hitzeempfindlichkeit,
- Gelenkprobleme bei Übergewicht.
Mit guter Pflege, kontrollierter Bewegung und regelmäßiger tierärztlicher Betreuung kann der Pekingese jedoch ein langes und angenehmes Leben führen.
Der Pekingese wurde im alten China als „Löwenhund“ verehrt – man glaubte, er verkörpere Mut und Würde eines Löwen im Körper eines kleinen Hundes.