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Pfote

Die Pfote eines Hundes ist ein erstaunlich komplexes Körperteil, das für Bewegung, Balance, Temperaturregulation und Schutz entscheidend ist. Obwohl Pfoten oft unterschätzt werden, sind sie für die Gesundheit und das Wohlbefinden eines Hundes von zentraler Bedeutung. Wer Aufbau und Funktion der Pfote versteht, kann typische Probleme frühzeitig erkennen und vermeiden.

Hunde-Pfote in Nahaufnahme

Die Pfote – robust, flexibel und voller wichtiger Strukturen.

Aufbau der Pfote

Eine Hundepfote besteht aus mehreren Komponenten, die gemeinsam für Stabilität und Funktion sorgen. Dazu gehören:

  • Zehenspitzen: Jeder Hund hat vier Zehen pro Pfote, plus eine Afterkralle an den Vorderbeinen (manchmal auch an den Hinterbeinen).
  • Krallen: Sie dienen dem Halt, der Balance und dem Graben.
  • Ballenzonen: Weiche, widerstandsfähige Ballen absorbieren Stöße und schützen vor Untergründen.
  • Haut und Hornschicht: Robuste Struktur, die bei regelmäßiger Belastung widerstandsfähiger wird.
  • Schweißdrüsen: Die Pfoten helfen bei der Temperaturregulation, besonders an warmen Tagen.

Rassen wie der Labrador Retriever besitzen oft besonders kräftige, leicht gewölbte Pfoten für Schwimm- und Apportierarbeit, während Windhunde wie der Whippet feiner aufgebaute Pfoten haben, die für hohe Geschwindigkeiten optimiert sind.

Funktionen einer Pfote

Die Pfote übernimmt mehrere wichtige Aufgaben im Alltag eines Hundes:

  • Dämpfung: Die Ballen federn jeden Schritt ab und schützen Gelenke und Knochen.
  • Grip und Balance: Krallen und Ballen sorgen für Halt auf verschiedenen Untergründen.
  • Thermoregulation: Durch die Schweißdrüsen an den Pfoten kann der Hund Hitze teilweise ausgleichen.
  • Kommunikation: Abdrücke oder Kratzspuren können territoriales Verhalten zeigen.

Pflege der Hundepfote

Pfoten brauchen regelmäßige Aufmerksamkeit, um Verletzungen oder Entzündungen vorzubeugen. Zur Grundpflege gehören:

  • Krallenpflege: Regelmäßiges Kürzen verhindert Einwachsen und Schonhaltung.
  • Ballenpflege: Feuchtigkeitsspendende Pfotenbalsame schützen bei Kälte und Trockenheit.
  • Kontrolle der Zwischenräume: Besonders im Winter lagern sich Streusalz oder kleine Steinchen ein.
  • Fellkürzung zwischen den Ballen: Verhindert Rutschen und Verfilzungen.

Häufige Pfotenprobleme

Problem Beschreibung Maßnahmen
Verletzungen Schnittwunden durch Glas, Steine oder scharfe Kanten Reinigen, verbinden, ggf. Tierarzt
Risse in den Ballen Durch Kälte, Trockenheit oder Überbelastung Pfotenbalsam, Schutzschuhe, Ruhe
Entzündete Zwischenräume Feuchtigkeit, Parasiten oder Fremdkörper Abtrocknen, Salben, Tierarzt bei Entzündungen
Zu lange Krallen Führen zu Fehlhaltungen und Schmerzen Regelmäßig kürzen lassen oder selbst schneiden

So schützt du Pfoten im Alltag

Unterschiedliche Jahreszeiten stellen unterschiedliche Anforderungen an die Pfoten. Im Winter greift Streusalz die Ballen an, im Sommer können heiße Asphaltflächen Verbrennungen verursachen. Folgende Tipps helfen:

  • Winter: Pfoten nach Spaziergängen mit lauwarmem Wasser abwaschen, Ballen schützen.
  • Sommer: Asphalt mit der Hand prüfen – ist es zu heiß, ist es auch für die Pfote gefährlich.
  • Wald und Wiese: Auf Dornen, Grannen und Harz achten.
  • Stadtgebiet: Glasscherben und scharfe Kanten im Blick behalten.
Wusstest du, dass …?
Hunde hinterlassen individuelle Pfotenabdrücke – ähnlich unverwechselbar wie ein menschlicher Fingerabdruck.