Eurasier
Der Eurasier ist ein mittelgroßer Spitzhund mit ausgeglichenem Temperament, starker Bindung zur Familie und ruhiger Ausstrahlung. Er gilt als sensibler, intelligenter Begleiter, der Nähe zu seinen Menschen sucht, ohne aufdringlich zu sein. Seine zurückhaltende, würdige Art macht ihn zu einem geschätzten Familienhund für ruhige Haushalte.
Ein Eurasier – ruhig, ausgeglichen und stark familienbezogen.
Herkunft und Geschichte des Eurasiers
Der Eurasier ist eine vergleichsweise junge Hunderasse, die in den 1960er-Jahren in Deutschland gezielt gezüchtet wurde. Ziel war es, einen ausgeglichenen Familienhund zu schaffen, der die positiven Eigenschaften verschiedener Spitzrassen vereint. Grundlage der Zucht waren der Wolfsspitz, der Chow-Chow und später der Samojede.
Der Name „Eurasier“ verweist auf diese Kombination europäischer und asiatischer Rassen. Seit seiner Anerkennung durch die FCI hat sich der Eurasier als beliebter Begleit- und Familienhund etabliert – insbesondere bei Menschen, die Wert auf Ruhe, Verlässlichkeit und enge Bindung legen.
Charakter und Wesen
Eurasier sind ausgeglichen, sensibel und familienbezogen. Sie bauen eine sehr enge Beziehung zu ihren Bezugspersonen auf und zeigen oft eine feine Wahrnehmung für Stimmungen. Gleichzeitig sind sie eigenständig genug, um nicht permanent Aufmerksamkeit einzufordern.
Typische Wesenszüge des Eurasiers sind:
- ruhiges, gelassenes Auftreten,
- Zurückhaltung gegenüber Fremden ohne Aggression,
- hohe Loyalität zur Familie,
- mäßiger Wachtrieb,
- geringe Neigung zu übermäßigem Bellen.
Rassemerkmale des Eurasiers
| Merkmal | Beschreibung |
|---|---|
| Größe | Rüden 52–60 cm, Hündinnen 48–56 cm |
| Gewicht | 18–32 kg |
| Lebenserwartung | 12–15 Jahre |
| Fell | Dichtes, mittellanges Doppelfell; viele Farben außer reinweiß |
| Besonderheiten | Spitztypische Erscheinung, ruhiges Ausdrucksverhalten |
Haltung und Beschäftigung eines Eurasiers
Der Eurasier ist kein Hund für Hochleistungssport, benötigt aber regelmäßige Bewegung und geistige Anregung. Lange Spaziergänge, ruhige Wanderungen und moderate Beschäftigung sind ideal. Besonders geeignet sind:
- ausgedehnte Spaziergänge in abwechslungsreicher Umgebung,
- Nasenarbeit und Suchspiele,
- ruhiges Grundgehorsamstraining,
- gemeinsame Aktivitäten ohne Leistungsdruck.
Der Eurasier reagiert sensibel auf harte Erziehungsmethoden. Positive Verstärkung, klare Strukturen und ein ruhiger Umgang sind entscheidend. Er eignet sich gut für Familien, Paare oder Einzelpersonen mit stabilen Tagesabläufen und ausreichend Zeit für Bindung.
Pflege und Gesundheit
Das dichte Doppelfell des Eurasiers benötigt regelmäßige Pflege. Zwei- bis dreimal wöchentliches Bürsten reicht in der Regel aus, während des Fellwechsels ist tägliches Bürsten sinnvoll. Das Fell ist schmutzabweisend und neigt wenig zu Geruch.
Zu den rassetypischen gesundheitlichen Themen zählen:
- Hüftdysplasie (durch verantwortungsvolle Zucht reduziert),
- Schilddrüsenerkrankungen,
- selten Augenprobleme.
Insgesamt gilt der Eurasier als robuste und langlebige Rasse, wenn auf seriöse Zucht, ausgewogene Ernährung und regelmäßige Vorsorge geachtet wird.
Der Eurasier wurde bewusst als Familienhund gezüchtet – Aggressivität und übermäßiger Jagdtrieb sind laut Zuchtziel ausdrücklich ausgeschlossen.