Papillon
Der Papillon ist ein kleiner, eleganter Begleithund mit auffälligen, schmetterlingsförmigen Ohren, die ihm seinen Namen verliehen haben. Trotz seiner zierlichen Erscheinung ist er äußerst intelligent, lernfreudig und aktiv. Als wachsamer und fröhlicher Gefährte eignet sich der Papillon sowohl für Familien als auch für sportlich ambitionierte Halter.
Ein Papillon – lebhaft, aufmerksam und mit typischen Schmetterlingsohren.
Herkunft und Geschichte des Papillons
Der Papillon stammt aus Europa und gehört zur Familie der Kontinentalen Zwergspaniels. Bereits im 16. Jahrhundert wurden diese kleinen Hunde an europäischen Königshöfen gehalten und auf Gemälden berühmter Künstler dargestellt. Die aufrecht stehenden, gefransten Ohren entwickelten sich im Laufe der Zuchtgeschichte und gaben der Rasse ihren Namen – „Papillon“ bedeutet auf Französisch „Schmetterling“.
Eine zweite Varietät mit hängenden Ohren ist ebenfalls anerkannt und wird als Phalène bezeichnet. Beide Varianten können im gleichen Wurf vorkommen.
Charakter und Wesen
Papillons sind hochintelligent, lebhaft und menschenbezogen. Sie gelten als aufmerksam und wachsam, ohne dabei übermäßig nervös zu sein. Durch ihre schnelle Auffassungsgabe eignen sie sich hervorragend für Training und Hundesport. Gleichzeitig sind sie anhänglich und suchen den engen Kontakt zu ihren Menschen.
Typische Wesenszüge sind:
- hohe Lern- und Anpassungsfähigkeit,
- ausgeprägter Spieltrieb,
- gute Sozialverträglichkeit bei früher Gewöhnung,
- Wachsamkeit ohne Aggressivität.
Rassemerkmale des Papillons
| Merkmal | Beschreibung |
|---|---|
| Größe | 20–28 cm Schulterhöhe |
| Gewicht | 2,5–5 kg |
| Lebenserwartung | 13–16 Jahre |
| Fell | Lang, seidig, ohne Unterwolle; meist weiß mit farbigen Abzeichen |
| Besonderheiten | Große, aufrechte Ohren mit langer Befransung |
Haltung und Beschäftigung eines Papillons
Der Papillon ist kein reiner Schoßhund. Er benötigt regelmäßige Spaziergänge, geistige Herausforderungen und Spielzeit. Dank seiner Intelligenz und Beweglichkeit eignet er sich besonders gut für:
- Agility (angepasst an die Größe),
- Tricktraining,
- Rally Obedience,
- Nasenarbeit in spielerischer Form.
Aufgrund seiner geringen Größe sollte man auf Sicherheit achten: große Hunde, hohe Sprünge oder Treppen können ein Verletzungsrisiko darstellen. In der Wohnung zeigt sich der Papillon meist ruhig und ausgeglichen, sofern er ausreichend beschäftigt wird.
Pflege und Gesundheit
Das lange Fell des Papillons ist überraschend pflegeleicht, da es keine Unterwolle besitzt. Regelmäßiges Bürsten – etwa zwei- bis dreimal pro Woche – reicht meist aus, um Verfilzungen zu vermeiden. Besondere Aufmerksamkeit verdienen die Ohren, da sich dort Schmutz sammeln kann.
Zu den rassetypischen gesundheitlichen Themen zählen:
- Patellaluxation,
- Zahnprobleme bei unzureichender Zahnpflege,
- selten Herz- oder Augenprobleme.
Mit guter Vorsorge, ausgewogener Ernährung und angepasster Bewegung gilt der Papillon als robuste und langlebige Kleinhunderasse.
Der Papillon zählt zu den intelligentesten Kleinhunderassen und erreicht in Intelligenztests oft Werte, die mit deutlich größeren Hunden vergleichbar sind.