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Zecken

Zecken gehören zu den häufigsten äußeren Parasiten, die Hunde befallen können. Sie sind widerstandsfähig, weit verbreitet und können gefährliche Krankheiten übertragen. Ein gutes Verständnis über Zecken, ihre Lebensweise und wirksame Schutzmaßnahmen hilft dabei, das Risiko für deinen Hund deutlich zu senken.

Zecke auf Hundehaut in Nahaufnahme

>Zecken – winzig, aber potenziell gefährlich für Hunde und Menschen.

Was sind Zecken?

Zecken sind Spinnentiere und gehören zur Gruppe der Parasiten. Sie ernähren sich vom Blut ihrer Wirte – darunter Hunde, Katzen, Wildtiere und Menschen. In Europa sind besonders häufig die Gemeine Holzbock, die Auwaldzecke und die braune Hundezecke vertreten. Letztere kann sogar in Innenräumen überleben und sich dort vermehren.

Wo Hunde Zecken aufsammeln

Zecken lauern meist in Bodennähe – an Gräsern, Sträuchern oder am Waldrand. Besonders aktiv sind sie:

  • bei Temperaturen ab etwa 7 °C,
  • in feuchten Wäldern und hohem Gras,
  • im Frühling bis Spätherbst,
  • aber teilweise auch im milden Winter.

Aktive Hunderassen wie der Labrador Retriever oder der Vizsla, die häufig durchs Gebüsch streifen, erwischen Zecken besonders schnell.

Krankheiten, die Zecken übertragen können

Zecken können Krankheitserreger wie Bakterien, Viren oder Parasiten übertragen. Manche Krankheiten sind für Hunde harmlos, andere können lebensbedrohlich sein:

Krankheit Erreger Typische Symptome
Borreliose Bakterien (Borrelia burgdorferi) Fieber, Lahmheit, Gelenkentzündungen
Anaplasmose Anaplasma phagocytophilum Trägheit, Fieber, Muskelschmerzen
Babesiose Babesia-Parasiten Fieber, Blutarmut, Schwäche
Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) Virus Selten beim Hund, kann aber neurologische Symptome auslösen

So findest du Zecken beim Hund

Nach jedem Spaziergang – besonders im Wald oder hohem Gras – sollte der Hund gründlich abgesucht werden. Typische Stellen, an denen sich Zecken besonders gerne festbeißen, sind:

  • Kopf und Ohren,
  • Schnauzenbereich,
  • Achseln und Innenschenkel,
  • Bauch und Leistengegend,
  • Zwischen den Zehen.

Da Zecken sehr klein sind (Larven nur ca. 0,5 mm), lohnt sich eine ruhige, gründliche Untersuchung.

Zecken richtig entfernen

Wird eine Zecke entdeckt, sollte sie möglichst schnell entfernt werden. Am besten eignen sich:

Wichtig: Die Zecke nah an der Haut greifen, langsam und gleichmäßig herausziehen. Nicht drehen, nicht quetschen und keine Öle oder Cremes verwenden – das kann dazu führen, dass die Zecke Erreger abgibt.

Vorbeugung: So schützt du deinen Hund vor Zecken

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Zecken vorzubeugen. Die gängigsten Schutzmaßnahmen sind:

  • Spot-on-Präparate: Direkt auf die Haut getropft, wirken mehrere Wochen.
  • Zeckenhalsbänder: Geben Wirkstoffe über Monate ab.
  • Tabletten: Wirken von innen heraus und töten Zecken nach einem Stich ab.
  • Regelmäßiges Absuchen: Besonders wichtig bei stark behaarten Hunden.
  • Vermeiden von Zecken-Hotspots: Hohe Wiesen, Randbereiche dicht bewachsener Wälder.

Welches Mittel am besten geeignet ist, hängt vom Hund ab. Rassen mit empfindlicher Haut wie das Italienische Windspiel vertragen manche Präparate anders als robuste Rassen wie der Malinois.

Wann sollte man zum Tierarzt?

Ein Tierarztbesuch wird empfohlen, wenn:

  • du die Zecke nicht vollständig entfernen konntest,
  • sich die Stelle entzündet oder anschwillt,
  • der Hund Fieber, Appetitlosigkeit oder Lahmheit zeigt,
  • mehrere Zeckenbisse gleichzeitig aufgetreten sind,
  • du unsicher bist, um welche Zeckenart es sich handelt.
Wusstest du, dass …?
Zecken können bis zu einem Jahr ohne Nahrung überleben – und sind deshalb auch in milden Wintern aktiv.