Chinesischer Schopfhund
Der Chinesische Schopfhund ist eine einzigartige Hunderasse, die sofort ins Auge fällt: zierlich, elegant und – je nach Variante – fast haarlos. Er ist bekannt für sein sensibles Wesen, seine enge Bindung zum Menschen und seine verspielte, fröhliche Art. Trotz seiner filigranen Erscheinung ist er ein lebhafter, intelligenter Hund, der viel Freude bereitet.
Ein Chinesischer Schopfhund – elegant, feinfühlig und einzigartig.
Herkunft und Geschichte des Chinesischen Schopfhunds
Der genaue Ursprung dieser Rasse ist nicht abschließend geklärt. Obwohl der Name auf China verweist, finden sich Hinweise darauf, dass haarlose Hunde bereits in Afrika, Südamerika und Mexiko vorkamen. Der Chinesische Schopfhund wurde jedoch früh in chinesischen Häfen gehalten, wo er Ratten und Ungeziefer fernhielt – daher der enge Bezug zum Land. Im 19. Jahrhundert gelangte die Rasse nach Europa und Nordamerika und entwickelte sich weiter zu den zwei heute bekannten Varianten.
Varianten des Chinesischen Schopfhunds
Die Rasse tritt in zwei klar unterscheidbaren Formen auf:
- Hairless (nackt): fast haarloser Körper, Haarbüschel an Kopf, Schwanz und Pfoten.
- Powderpuff: komplett behaarte Variante mit weichem, seidigem Fell.
Beide Varianten können im selben Wurf vorkommen – eine Besonderheit der Rasse.
Charakter und Wesen
Chinesische Schopfhunde sind sensibel, anhänglich und intelligent. Sie bauen eine sehr starke Bindung zu ihren Menschen auf und sind oft echte „Klebehunde“. Gleichzeitig gelten sie als verspielt, freundlich und sozial. Aufgrund ihres sensiblen Temperaments reagieren sie besonders fein auf Stimmung und Tonfall im Haushalt.
Mit anderen Hunden verstehen sie sich in der Regel gut, doch können sie gegenüber Fremden etwas zurückhaltend sein. Ihre Fröhlichkeit erinnert in vielen Punkten an andere kleine Hunderassen wie Chihuahua oder Pudel, jedoch mit deutlich mehr Sensibilität.
Rassemerkmale des Chinesischen Schopfhunds
| Merkmal | Beschreibung |
|---|---|
| Größe | 28–33 cm Schulterhöhe |
| Gewicht | 2–6 kg |
| Lebenserwartung | 13–15 Jahre |
| Fell | Hairless: kaum Fell, nur Büschel | Powderpuff: seidiges Langhaar |
| Besonderheiten | Sensible Haut, sehr menschenbezogen, zwei Varianten |
Haltung und Beschäftigung eines Chinesischen Schopfhunds
Diese Rasse eignet sich hervorragend als Familien- oder Begleithund, braucht jedoch engen Sozialkontakt und geistige Herausforderungen. Sie liebt Spiele, kleine Trainingseinheiten, Tricks und Spaziergänge. Sportarten wie Trickdogging, Agility (angepasst an ihre Größe) oder Nasenarbeit sind ideal.
Wichtig für die Haltung:
- nicht lange allein lassen – hoher Bindungsbedarf,
- sanfte, aber klare Erziehung – keine Härte,
- angebrachte Kleidung bei Kälte für Hairless-Variante,
- sozialverträgliche Übungen wegen möglicher Fremdenzurückhaltung.
Pflege und Gesundheit
Je nach Variante unterscheidet sich der Pflegeaufwand stark:
Hairless
- Hautpflege ist essenziell (Feuchtigkeitscreme, Sonnenschutz),
- Neigung zu Pickeln oder trockener Haut,
- wärmeempfindlich, kälteempfindlich – Mantel notwendig.
Powderpuff
- regelmäßiges Bürsten, damit das Fell nicht verfilzt,
- Baden je nach Bedarf,
- Augen und Pfoten regelmäßig kontrollieren.
Gesundheitlich können auftreten:
- Hautprobleme (Hairless),
- Zahnprobleme (häufig bei kleinen Rassen),
- Allergien,
- Kniescheibenprobleme (Patellaluxation).
Der Chinesische Schopfhund wurde bereits im 19. Jahrhundert in viktorianischen Gemälden abgebildet – seine elegante Silhouette war schon damals ein beliebtes Motiv.